Löwenzahnsud

Löwenzahnsud
Löwenzahn
Löwenzahn

Dieser Blogbeitrag handelt nicht vom Löwenzahnhonig. Vielmehr geht es dieser Leckerei quasi an die Wurzel - im wahrsten Sinne des Wortes.
Er ist uns so vertraut, dass wir ihn wenig beachten, den Löwenzahn, der bei uns auch Maistock oder Pusteblume genannt wird.

Dem Löwenzahn zum Ruhme
(von Heinz Kahlau)

Dem Löwenzahn zum Ruhme
Gibt es die Pusteblume.
Die Pusteblume ist sein Kind.
Wenn ihr nicht pustet,
Kommt der Wind

Und pustet ihre Sterne.
Sie fliegen in die Ferne,
Und wo sie landen, seht's euch an
Da wächst ein neuer Löwenzahn.


Dabei ist er eine alte Heilpflanze. Am bekanntesten ist seine stärkende und entgiftende Wirkung auf die Leber und seine Fähigkeit die Produktion der Gallenflüssigkeit zu erhöhen. Ein paar Studien zum Thema sind unten verlinkt.

Aus den Blättern kann man Tee kochen, der als Diuretikum, d.h. durch vermehrte Urinproduktion ausschwemmend, wirkt. Natürlich kann man die Blätter auch einfach als Salat essen. Löwenzahn enthält viel Kalium, welches für den Elektrolythaushalt unseres Organismus essentiell ist. Störungen im Kaliumhaushalt können bis zu Herzrhythmusstörungen führen.  

Hier soll es aber heute um die Wurzel des Löwenzahns gehen. Diese ist eine Pfahlwurzel, die jede Nische besiedeln kann. Beim Ausgraben bricht sie schnell ab - und sichert damit das Fortbestehen der Pflanze.

Pfahlwurzel, abgebrochen
Pfahlwurzel, abgebrochen

Um die Wirkstoffe aus den Wurzeln zu ziehen genügt ein einfacher Aufguss wie beim Tee aber nicht. Hierzu bedarf es des Kochens, man bereitet einen Sud.

Für 500ml (ca. 2,5 Tassen) benötigt man ungefähr die Wurzeln von 2 größeren Maistöcken, in etwa 50g. Diese wäscht und putzt man als erstes gründlich ab.

ca. 50g Wurzel
ca. 50g Wurzel

Sodann schnippselt man sie klein und gibt sie in reichlich 500ml kaltes Wasser in ein Glas- oder Porzellangefäß und lässt das Ganze einige Stunden ziehen. Metalltöpfe sind weniger geeignet, da das Metall dazu neigen kann mit den Tanninen(sekundärer Pflanzenstoff) der Pflanze zu reagieren.

im kalten Wasser ein paar Stunden einweichen
im kalten Wasser ein paar Stunden einweichen

Schließlich wird das komplette Gemisch für ca. 15-20 Minuten gekocht(im Idealfall auch in einem Porzellan oder Glastopf) und abgeseiht.

Das fertige Gesöff hat einen definitiv eigenen Geschmack und fördert den menschlichen Widerstand ;-). Es schmeckt wenigstens mir heiß besser als erkaltet.

Honigbiene
Honigbiene

einige Studien zum Löwenzahn für den modernen wissenschaftlichen Menschen: